Jahrelang litt ich unter Verdauungsproblemen, die niemand so richtig erklären konnte. Die Diagnose lautete „Reizdarm“ – ein Begriff, der oft verwendet wird, wenn Ärzte keine klare Ursache für Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall finden. Ich probierte zahlreiche Ernährungsumstellungen, Probiotika und Medikamente, doch nichts brachte langfristige Besserung. Irgendwann stieß ich auf das Thema SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung), und plötzlich ergaben all meine Symptome Sinn.
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SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth) bedeutet, dass sich im Dünndarm übermäßig viele Bakterien ansiedeln, die dort eigentlich nicht in so großer Zahl vorhanden sein sollten. Diese Bakterien fermentieren aufgenommene Nahrung und produzieren dabei Gase, die Blähungen, Schmerzen und Verdauungsstörungen verursachen. Eine der Hauptursachen für SIBO ist eine verringerte Darmmotilität – also eine verlangsamte Bewegung des Darms. Normalerweise sorgen koordinierte Muskelkontraktionen (die sogenannte Migrating Motor Complex, MMC) dafür, dass Bakterien und Nahrungsreste weitertransportiert werden. Wenn diese Bewegungen gestört sind, können sich Bakterien im Dünndarm ansiedeln und vermehren.
Medical Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Konsultiere immer einen Arzt oder Therapeuten, bevor du eine neue Behandlung ausprobierst.
Doch was kann eine verminderte Darmmotilität auslösen?
Hier sind einige mögliche Ursachen:
1. Endometriose
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst, häufig im Beckenbereich, einschließlich des Darms. Diese Verwachsungen und Entzündungen können die normale Darmbeweglichkeit beeinträchtigen. Frauen mit Endometriose leiden oft unter Symptomen wie Schmerzen beim Stuhlgang, Verstopfung oder Durchfall, insbesondere während der Menstruation.
2. Postinfektiöses Reizdarmsyndrom
Nach einer Magen-Darm-Infektion, beispielsweise durch Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter, kann es zu anhaltenden Verdauungsbeschwerden kommen. Dies wird als postinfektiöses Reizdarmsyndrom bezeichnet. Eine solche Infektion kann das Nervensystem des Darms schädigen und die normale Darmmotilität verlangsamen, was wiederum die Entstehung von SIBO begünstigt.
3. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
Die Schilddrüse reguliert viele Körperfunktionen, einschließlich der Darmbewegung. Eine Unterfunktion kann zu einer Verlangsamung der Darmtätigkeit führen, was wiederum Verstopfung und eine Ansiedlung von Bakterien im Dünndarm begünstigt.
4. Diabetes mellitus
Bei langfristig schlecht eingestelltem Diabetes kann es zu Nervenschäden (diabetische Neuropathie) kommen. Diese Nervenschäden beeinträchtigen unter anderem die Steuerung der Darmmuskulatur und führen zu einer verlangsamten Darmmotilität.
5. Neurologische Erkrankungen
Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson betreffen das Nervensystem und können somit auch die Steuerung der Darmbewegungen beeinträchtigen. Dies kann zu einer verlangsamten Darmpassage und Verdauungsproblemen führen.
6. Medikamente
Bestimmte Medikamente, insbesondere Opioide zur Schmerzbehandlung, können die Darmmotilität hemmen. Dadurch wird die Darmentleerung erschwert und es kann zu einer Fehlbesiedlung des Dünndarms kommen.
7. Ernährung und Lebensstil
Eine ballaststoffarme Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr und mangelnde Bewegung können die Darmbewegung negativ beeinflussen. Zudem kann chronischer Stress über das Nervensystem ebenfalls zu einer verringerten Darmmotilität führen.
Fazit
Eine verringerte Darmmotilität kann durch viele verschiedene Faktoren verursacht werden, von hormonellen Ungleichgewichten über neurologische Störungen bis hin zu Medikamenten oder Ernährungseinflüssen. Wenn du unter anhaltenden Verdauungsproblemen leidest, lohnt es sich, nach der zugrundeliegenden Ursache zu suchen – denn oft steckt mehr dahinter als nur ein „Reizdarm“.
Besonders wenn SIBO eine Rolle spielt, ist es entscheidend, nicht nur die Bakterien zu behandeln, sondern auch die Darmmotilität wieder in Gang zu bringen. Lies meine anderen Blogartikel, um zu verstehen, wie du essen sollst, um deinen „trägen“ Darm zu unterstützen.
Falls du ähnliche Erfahrungen gemacht hast, teile sie gerne in den Kommentaren!
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