Als ich meine Reise mit SIBO begann, dachte ich, dass Probiotika die Lösung für meine Darmprobleme sein würden. Doch stattdessen fühlte ich mich nach der Einnahme oft schlechter: Blähungen, Gehirnnebel und sogar Muskelschmerzen machten sich bemerkbar. Ich empfehle dir auf jeden Fall, einen SIBO Atemtest zu machen (Affiliate Link), um herauszufinden, ob du unter einer Dünndarmfehlbesiedlung leidest.
Erst später verstand ich, dass Probiotika zwar unglaublich wichtig für die Darmgesundheit sind – besonders nach einer erfolgreichen SIBO-Therapie –, aber während SIBO oder IMO unangenehme Symptome verursachen können.
Medical Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Konsultiere immer einen Arzt oder Therapeuten, bevor du eine neue Behandlung ausprobierst.
Warum können Probiotika Beschwerden auslösen?
Überwucherung der falschen Bakterien:
Bei SIBO sind bereits zu viele Bakterien im Dünndarm vorhanden. Wenn man dann Probiotika hinzufügt, kann es sein, dass sich diese zusätzlichen Bakterien ebenfalls dort ansiedeln und fermentative Prozesse verstärken, was Symptome wie Blähungen und Bauchschmerzen auslösen kann. Eine SIBO Therapie könnte helfen. (Bitte zieht dabei aber immer einen Arzt zurate!) Um rauszufinden, ob du SIBO hast, kannst du hier auf den Affiliate Link klicken: SIBO Laktulose Atemtest von Reizdarm.sos Mit dem Code „judithsamp“ bekommst du 4% Rabatt.
D-Lactic Acidosis:
Einige probiotische Bakterien, insbesondere bestimmte Lactobacillus-Stämme, produzieren D-Milchsäure. Bei Menschen mit einer gestörten Darmflora oder einer schlechten Darmmotilität kann diese sich im Körper ansammeln und Symptome wie Gehirnnebel, Müdigkeit und Schwindel verursachen.
Histaminprobleme:
Manche probiotischen Bakterien wie Lactobacillus casei oder Lactobacillus bulgaricus können Histamin produzieren, was bei histaminintoleranten Menschen zu Kopfschmerzen, Hautausschlägen oder Verdauungsproblemen führen kann.
Unzureichende Anpassung der Darmflora:
Wenn der Darm noch nicht bereit für eine große Anzahl neuer Bakterien ist, können sich diese nicht optimal ansiedeln. Dies kann zu Verdauungsproblemen führen, weil das Gleichgewicht im Mikrobiom noch nicht stabil genug ist.
Fehlende präbiotische Unterstützung:
Probiotika brauchen Nahrung, um sich gut im Darm anzusiedeln. Wenn man gleichzeitig keine Präbiotika konsumiert (z. B. resistente Stärke, Flohsamenschalen oder bestimmte Ballaststoffe), können sich die neuen Bakterien nicht ideal vermehren, was zu Verdauungsproblemen führen kann.
Wie kann man Probiotika richtig einnehmen?
Probiotika sind nach einer SIBO-Therapie unglaublich wichtig, um eine gesunde Darmflora wieder aufzubauen und Rückfälle zu vermeiden. Wenn du jedoch empfindlich auf Probiotika reagierst, empfehle ich, sie in sehr kleinen Mengen einzunehmen. Eine Möglichkeit ist, vor dem Schlafengehen mit nur 1/6 einer Kapsel in Wasser aufgelöst zu starten und die Dosis langsam zu steigern. So kann dein Darm sich sanft an die neuen Bakterien gewöhnen, ohne dass es zu starken Nebenwirkungen kommt.
Welche Alternativen gibt es?
Falls Probiotika starke Symptome auslösen, kannst du auch erst mit anderen Methoden arbeiten, um deine Darmflora zu unterstützen:
Gezielte Präbiotika:
Bestimmte Ballaststoffe können das Wachstum guter Darmbakterien fördern, ohne zusätzliche Bakterien zuzuführen. Beispiele sind Akazienfasern oder resistente Stärke in geringen Mengen. Ich empfehle aber, so viel Gemüse wie möglich täglich zu essen. Jedes Gemüse füttert nämlich andere Bakterien und es ist wichtig, jeden Tag einen Regenbogen an Gemüse und Obst zu essen.
Kräuter zur Darmregulation:
Oregano-Öl, Berberin und Allicin können helfen, unerwünschte Bakterien zu reduzieren, bevor man mit Probiotika beginnt. Lese für mehr Informationen die anderen Artikel auf der Website.
Langsame Einführung von fermentierten Lebensmitteln:
Kleine Mengen von fermentierten Lebensmitteln zu essen, wie Sauerkraut oder selbstgemachter L.Reuteri Joghurt können ein natürlicher Weg sein, um das Mikrobiom zu stabilisieren.
Fazit:
Probiotika sind ein wertvolles Werkzeug zur Unterstützung der Darmgesundheit – insbesondere nach einer SIBO-Behandlung. Sie können aber in manchen Fällen anfänglich Symptome verstärken. Der Schlüssel liegt in der richtigen Auswahl und Dosierung, um den Darm sanft und nachhaltig zu unterstützen. Falls du starke Beschwerden hast, kann es sinnvoll sein, erst mit pflanzlichen Antimikrobiotika zu arbeiten, bevor du mit Probiotika und Präbiotika beginnst.
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Medical Disclaimer: Die Informationen auf dieser Website dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Ich bin keine Ärztin und teile meine persönlichen Erfahrungen mit SIBO und Reizdarm, um anderen Betroffenen zu helfen. Bitte konsultiere bei gesundheitlichen Beschwerden immer eine Ärzt*in oder Heilpraktiker*in, bevor du Änderungen an deiner Ernährung, Medikation oder deinem Lebensstil vornimmst. Ich übernehme keine Haftung für etwaige Schäden oder gesundheitliche Folgen, die aus der Anwendung der hier bereitgestellten Informationen resultieren.